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LG OLED48CX9LB (Test)

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Das Tor zur OLED-Welt öffnete sich bislang erst ab 55 Zoll. LG hat jetzt die Zutrittsregeln gelockert und verkauft mit dem 1.800 Euro teuren OLED48CX9LB erstmals einen Flat-TV mit selbstleuchtenden Pixeln mit einer Bildschirmdiagonale von 48 Zoll, also 121 Zentimetern. Möglich macht dies eine Reduzierung der Pixelgröße. Der 18,9 Kilo leichte CX9 ist mit Anschlüssen gerade mal 4,7 Zentimeter tief und steht auf einem schicken und stabilen Standfuß (25,1 Zentimeter tief) mit Aluminium-Blende. Diese leitet den Schall der in der Unterseite des Displays eingebauten Lautsprecher nach vorne in Richtung Zuschauer. OLED-Mitbewerber Sony bringt in Kürze ebenfalls einen 48-Zöller.

Ausstattung & Praxis

Ausstattungstechnisch muss man beim 48-Zöller der Koreaner keine Abstriche machen. Der OLED arbeitet mit LGs schnellstem Prozessor, dem Alpha 9 Gen3 4K AI, ist kompatibel mit AirPlay und Apple HomeKit sowie Google Home.

Keine Wünsche offen: Die Rückseite des 48-Zöllers ist unter anderem mit vier HDMI-Buchsen bestückt, die allesamt den Standard 2.1 unterstützen.

Die Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 sind doppelt belegt, und alle vier HDMI-Buchsen unterstützen den Standard 2.1, allerdings nur mit einer Bandbreite von 40 statt 48 Gbps, was aber in der Praxis derzeit keinerlei Nachteile mit sich bringt. Für Spieler erfüllt der OLED mit Nvidia G-Sync- und AMD FreeSync-Kompatibilität beste Voraussetzungen für fl ottes Gaming – wie er sich diesbezüglich schlägt, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe unserer Schwesterzeitschrift M!Games (www.maniac.de).

Wie die Tasten eines Klaviers: Die Benutzeroberfl äche webOS 5.0 gefällt durch klar strukturierte Kacheln, die mit verschiedenen Funktionen und Apps belegt sind.

An Bord des CX9 findet man unter anderem einen „Sport-Alarm“, dazu die „Kunstgalerie“ und mit Disney+, Apple TV und Sky Ticket eine riesige App-Auswahl (mehr hierzu auf Seite 42). Wie schnell der Flachmann reagiert, zeigt er bei der Darstellung von Fotos und Videos in 3D-Ansicht. Mit „LG Channels“ gelingt der kostenlose Zugriff auf rund 50 zusätzliche Kanäle aus dem Internet. Wer den Raumklangeffekt erhöhen will, schließt zwei (gleiche) Bluetooth-Lautsprecher an. Über einen längeren Druck der „0“-Taste auf der Fernbedienung kann man den Schnellzugriff für Apps, Quellen und Aufnahmen bearbeiten.

Der OLED48CX9LB unterstützt nicht nur den Google Assistant, sondern auch Amazon Alexa. Die Anwendung muss vor der erstmaligen Benutzung noch eingerichtet werden. Dazu navigiert man über die Startseite von webOS 5.0 zur Alexa-App. Im zweiten Schritt blendet der 48-Zöller einen QR-Code ein, den man mit seinem Smartphone bequem abscannen kann. Alternativ wird ein Code angezeigt, der sich auf der Internetseite amazon.com/de/code eingeben lässt. Voraussetzung ist, dass man ein Amazon-Konto besitzt. Der OLED-Fernseher wird durch die Registrierung am Amazon-Konto angemeldet. Das Setup ist damit auch schon abgeschlossen. Ein längerer Druck auf die „Prime Video“-Taste genügt, um Alexa zu aktivieren. Jetzt verarbeitet sie Sprachbefehle und protzt mit jeder Menge Wissen aus dem Internet.

Abscannen oder Code: Damit Alexa genutzt werden kann, muss der OLED bei einem Amazon-Konto angemeldet werden.

Möchte man nicht Alexa, sondern Google Assistant nutzen, so muss man die Mikrofon-Taste der Fernbedienung drücken. Im Gegensatz zu den OLED-Serien RX, ZX, WX und GX beherrscht der 48CX9LB nicht die Hands free Voice Control Spracherkennung, bei der man direkt den Fernseher ohne Fernbedienung ansprechen kann.

Erster Schritt: Starten Sie die Alexa-App auf dem LG-Fernseher. Diese ist bereits vorinstalliert und steht im Startmenü von webOS 5.0 zur Verfügung.

Bild- und Tonqualität

Das brutale Schwarz des 48-Zöllers kommt auch auf dem vergleichsweise kleinen Panel voll zur Geltung. Filmbalken sind homogen ausgeleuchtet und super dunkel, das alltägliche TV-Bild ist ungemein souverän, gefällt durch leuchtende Farben und exzellente Schärfe. 760 Candela schafft der OLED im „Kino“-Modus in Spitzlichtern, 265 bzw. 145 Candela bei 50- bzw. 100-prozentigem Weißanteil. Im „Lebhaft“-Modus sind noch 10 bis 15 Candela mehr drin, was in sehr heller Umgebung Sinn machen kann.

Penibel: Im DCI-P3-Spektrum spielt der LG seine Stärken aus. Alle sechs Farben sowie der Weißpunkt wurden bei der Messung exakt getroffen.

Mit 4.400:1 agiert der ANSI-Kontrast auf höchstem Niveau, die Farbtemperatur „Warm 2“ haben die Techniker mit 6.561 Kelvin perfekt voreingestellt. Pluspunkte sammelt der Mini-OLED für seine hervorragende Blickwinkelstabilität und die ausgezeichnete Entspiegelung. Empfehlenswert sind die neuen intelligenten Modi „AI-Bild Pro“, „AI Helligkeitssteuerung“ und „Automatische Genre- Auswahl“. Letztere sorgt beispielsweise dafür, dass Nachrichten, Talk- und Spielshows gegenüber dem „Standard“-Modus farblich noch etwas satter wirken. Für HDR-Darstellungen unterstützt der CX9 neben HLG und HDR10 auch Dolby Vision IQ, aber kein HDR10+.

Farbtreu: Abgesehen von minimalen Abweichungen bei den roten Mischfarben liefert der LG-OLED sehr reine Farben – die Basis für ein natürliches Bild.

In Dolby-Vision-Titeln wie „Star Trek Discovery“ auf Netfl ix begeistert der Flat-TV mit extremem Kontrast, super fein gezeichneten, sehr detailreichen Sequenzen und einer enormen Tiefenstaffelung. Hinzu kommen äußerst geschmeidige Bewegungen („TruMotion“ auf „Flüssig“). Für einen 48-Zöller klingt der OLED mit seinem 40 Watt starken 2.2-Soundsystem und Dolby-Atmos- Unterstützung angenehm voluminös. Stimmen sind kristallklar, und Musik sowie Effekte lassen sich über „AI-Ton Pro“ und virtuellen Surroundsound deutlich breiter abbilden. Auf die blecherne Charakteristik, mit der man bei vielen Fernsehern dieser Größenordnung leider leben muss, verzichtet der LG. Über die „AI-Akustikabstimmung“ kann man tonal noch etwas mehr herauskitzeln.

Der Testbericht LG OLED48CX9LB (Gesamtwertung: 90, Preis/UVP: 1800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2020 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

 

 

Der Beitrag LG OLED48CX9LB (Test) erschien zuerst auf audiovision.


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